A vida invisível = Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão dir. por Karim Aïnouz ; roteiro Murilo Hauser, Inés Bortagaray, Karim Aïnouz ; inspirado no livro "A vida invisível de Eurídice Gusmão" de Martha Batalha
Der von dem Roman „Die vielen Talente der Schwestern Gusmão“ von Martha Batalha inspirierte Film „Die Sehnsucht der Schwestern Gusmao“ spielt in den 1950er-Jahren – im Kino ist es das „ideale“ Jahrzehnt fürs Melodram. Die patriarchalen Strukturen sind festgefügt wie durch Zement; die Befreiungsbewegungen der späten 1960er-Jahre liegen in weiter Ferne. Vor diesem Hintergrund erzählt das zeitweilig als „weepie“ verschriene Genre von Ehegefängnissen, Klassenschranken und erstickten Wünschen. Aber eben auch von brennenden Sehnsüchten, heimlichem Begehren oder einer eher still sich artikulierenden weiblichen Widerstandskraft. Der brasilianisch-algerische Filmemacher Karim Aïnouz schließt in seinem Werk an die großen Filmemacher des Melodrams an – an Douglas Sirk, Rainer Werner Fassbinder, auch Pedro Almodóvar – und macht doch etwas absolut Eigenständiges. Er selbst nennt es ein „tropisches Melodram“.
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