Pressemitteilung
Im Rahmen ihres ambitionierten Programms zur Digitalisierung des schriftlichen Kulturerbes stellt die Nationalbibliothek Luxemburg (BnL) zwei Handschriften von außergewöhnlichem historischem Wert online zur Verfügung: den Codex Mariendalensis und die Riesenbibel von Sankt Maximin. Diese Dokumente, Zeugnisse der kulturellen Ursprünge Luxemburgs, sind grundlegend für das nationale Erbe.
Die Digitalisierung dieser Handschriften macht dieses Erbe einem breiten Publikum zugänglich und gewährleistet zugleich die optimale Erhaltung der Originale. Das Projekt ist Teil der Strategie der BnL das nationale Kulturerbe zur Geltung zu bringen und reagiert auf eine wachsende Nachfrage sowohl aus der Öffentlichkeit als auch aus der Forschung, insbesondere im Bereich der Digital Humanities.
Die Handschriften sind frei zugänglich über das Portal eluxemburgensia.lu.
Der Codex Mariendalensis, 2008 vom Luxemburger Staat erworben und inzwischen in den Beständen der Nationalbibliothek aufbewahrt, ist eine außergewöhnliche mittelalterliche Handschrift aus dem frühen 14. Jahrhundert. Sie enthält das Leben der Yolanda von Vianden, eine der prägendsten Figuren der religiösen Geschichte des Landes erzählt in 5 963 gereimten Versen in moselfränkischer Sprache, die dem modernen Luxemburgischen verwandt ist. Dieser einzigartige Text ist ein wichtiges Zeugnis der frühen luxemburgischen Kultur und Sprache.
Dieses mittelalterliche Manuskript ist das letzte Beispiel einer Riesenbibel aus dem 11. Jahrhundert, das auf dem Markt verfügbar war. Die BnL erwarb dieses außergewöhnliche Werk im Jahr 2024 und hat dies mit einem Spendenaufruf zu seiner Bewahrung und wissenschaftlichen Auswertung verbunden. Neben ihrer Seltenheit zeichnet sich die Riesenbibel von Sankt Maximin durch ihren bemerkenswerten Erhaltungszustand und ihre enge Verbindung zum Skriptorium von Echternach aus.
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