Auf den Spuren der Heraldik Ausstellungseröffnung

Handschriftensammlung

Eric Thill, Minister für Kultur, und Claude D. Conter, Direktor der Nationalbibliothek Luxemburg (BnL), eröffneten offiziell die Ausstellung Ars Heraldica – Die Welt der Wappen in der BnL.

Diese neue Ausstellung veranschaulicht die Verwendung und Bedeutung von Wappen und gibt Einblick in eine sehr spezialisierte Form der Selbstdarstellung – nicht nur für Luxemburg, sondern auch für die Nachbarländer. Das geling vor allem mithilfe 22 Manuskripten aus der Sammlung von Dr. Jean-Claude Loutsch, die der Nationalbibliothek 2021 geschenkt wurde. Als Spenderin der heraldischen Sammlung ihres Mannes ist Frau Josannette Loutsch-Weydert sehr glücklich über die Ausstellung zu seinen Ehren. Die Fondation Loutsch-Weydert ist stolz darauf, zu ihrer Verwirklichung beitragen zu können.

Der Kulturminister freute sich über das Mäzenatentum der Fondation Loutsch-Weydert. Die Stärkung des Mäzenatentums zählt bereits zu den strategischen Zielen des Koalitionsvertrags. Der Kulturminister betonte, dass Mäzenatentum dazu beitragen kann, die Wertschöpfungsarbeit eines staatlichen Kulturinstituts zu stärken, indem es das Bewusstsein für unsere Kultur vertieft und die Teilhabe an der Kulturarbeit in unserer Gesellschaft fördert. Darüber hinaus bedankte sich der Minister bei Frau Loutsch-Weydert, deren Engagement und Großzügigkeit er hervorhob.

Die BnL möchte der Fondation Loutsch-Weydert und insbesondere Frau Loutsch-Weydert ihren aufrichtigen Dank für das der Bibliothek entgegengebrachte Vertrauen und für die unschätzbare Unterstützung aussprechen.

In Ergänzung zu dieser Ausstellung, haben die Besucher die Möglichkei im Lesesaal neue Werke aus der Bilderserie Insignia von Catherine Lorent zu entdecken, in der die Luxemburger Künstlerin ihre zeitgenössische Interpretation von Heraldik präsentiert.

Dr. Jean-Claude Loutsch

Dr. Jean-Claude Loutsch (1932–2002) war ein Luxemburger Augenarzt, der sich leidenschaftlich für Wappen interessierte. Deren Studium, auch als „Heraldik“ bezeichnet, bot ihm tiefe Einblicke in diverse Wissensgebiete wie etwa politische, Kunst- und Sozialgeschichte sowie Genealogie. Er gehörte auch zu den wenigen Heraldikern, die Wappen selbst von Hand zeichneten. Dr. Loutsch baute eine beeindruckende Spezialbibliothek auf: Von den insgesamt etwa 15 000 Büchern beschäftigen sich ungefähr 2 700 mit Wappen und Wappenkunde. Herzstück sind 44 überwiegend vor 1800 entstandene Manuskripte, von denen etwa die Hälfte ausgestellt ist. Des Weiteren beinhaltet die Sammlung u. a. ca. 730 gedruckte Bücher aus der Zeit vor 1900, davon 26 aus dem 16. Jahrhundert. Diesen Schatz vermachte Josannette Loutsch-Weydert der Nationalbibliothek.

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