Neue Publikation über die NS-Bibliothekspraxis in Europa

Sammlung zur Luxemburger Bibliothekslandschaft und Buchgeschichte

In der renommierten Zeitschrift Bibliothek und Wissenschaft ist der von Claude D. Conter und Jean-Marie Reding herausgegebene Sammelband Verboten, beschlagnahmt, geraubt. NS-Bibliothekspolitik und -praxis in Europa / Banned, Confiscated, Looted. Nazi Library Policy and Practice in Europe erschienen. Der Band umfasst 15 Beiträge zur NS-Bibliothekspolitik und -praxis in Europa, die aus seiner Tagung hervorgegangen sind, welche die Nationalbibliothek vom 27. bis 29. Oktober 2022 organisiert hatte.

Während die Bibliothekslandschaft im „Dritten Reich“ bereits ausgiebig analysiert wurde, fehlt bis heute eine europäische Perspektive auf die Bibliothekslandschaft in den von NS-Deutschland angeschlossenen, besetzten und regierten Gebieten. Nunmehr liegen Ergebnisse dazu von Frankreich bis zur Ukraine und vom Baltikum bis nach Griechenland vor.

Gleich drei Beiträge beschäftigen sich mit Luxemburg: Michael Knoche geht der Frage nach, wie die Deutsche Bücherei in der Zeit des Nationalsozialismus versucht hat, das „unerwünschte“ Schrifttum Luxemburgs zu erfassen; Claude D. Conter analysiert den Transformationsprozess der Landesbibliothek Luxemburg während des Zweiten Weltkrieges und Jean-Marie Reding beschreibt die luxemburgische Bibliothekslandschaft zwischen 1940 und 1944.

Der Band ist im Open Access erschienen und kann kostenlos eingesehen werden.

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