Theater Hora. Je langsamer, desto schneller Stephan Stock, Georg Kasch

Nicht-luxemburgisch

Das 1993 von dem Theaterpädagogen Michael Elber in Zürich gegründete Theater HORA ist eines der wenigen professionellen Theater in der Schweiz, das von und mit Menschen mit geistiger Behinderung gestaltet wird – und heute weit über die Landesgrenzen hinaus als kulturelles Phänomen Anerkennung findet. Die freie Gruppe produziert originäre Werke in den Bereichen Theater, Tanz, Performance, Oper und Film und kollaboriert mit Künstlern und Kollektiven aus dem In- und Ausland. Seit 2003 fungiert HORA zudem als Kulturwerkstatt für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und Lernschwierigkeiten und bietet ebenfalls seit 2009 eine offiziell anerkannte Schauspielausbildung an.

Mit seinem Ensemble aus achtzehn Schauspielerinnen und Schauspielern hinterfragt es in seinen Produktionen ebenso wie durch seine Arbeitsweise immer wieder tradierte Paradigmen – sowohl jene der Gesellschaft als auch die der darstellenden Künste.

Der Band, Teil der Publikationsreihe Postdramatisches Theater in Porträts, vereint neben der Entstehungsgeschichte, informativen Texten, Interviews und einem Werkverzeichnis auch ein vom HORA-Ensemble selbst konzipiertes Dossier, dessen handschriftlich verfassten Seiten in frappierender Direktheit die Einzigartigkeit dieses künstlerischen Mikrokosmos vermitteln.

Nicht zuletzt fangen die vor Lebendigkeit sprühenden Inszenierungsfotos die Unmittelbarkeit und Sinnlichkeit dieser Improvisations- und Theaterkunst ein – und animieren den Leser dieses unvergleichliche Erlebnis selbst im Theater zu entdecken.

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