Vor der Klappe ist Chaos : eine Hommage an den Neuen Deutschen Film Beat Presser
Der Schweizer Fotograf Beat Presser hat neun Jahre lang Protagonistinnen und Protagonisten des Neuen Deutschen Films interviewt und an Orten, die sie selbst auswählen durften, fotografiert. Mario Adorf in den Ausstellungsräumen des Museums für Film und Fernsehen. Alexander Kluge in der Akademie der Künste. Volker Schlöndorff im Studio Babelsberg. Hanna Schygulla am Canal Saint Martin in Paris etc. 55 Regisseure, Schauspieler, Autoren, Kameraleute und andere Mitarbeiter des Neuen Deutschen Films der sechziger und siebziger Jahre werden vorstellt. Dabei springt er immer wieder vom Damals ins Heute. Die ältesten sind Peter Lilienthal und Mario Adorf, geboren 1929 und 1930, die jüngsten Harry Baer (1947) und Eva Mattes (1954). Sie alle erzählen von ihrer Arbeit, ihren Wünschen. Fotografiert hat Presser sie erst in den letzten Jahren: diese Porträts zeigen, was aus ihnen geworden ist, wie sie heute leben. Die Grundaussage aller Befragten ist ziemlich einhellig: Zur Zeit des Neuen Deutschen Films war die künstlerische Freiheit weit größer als heute. Inzwischen dominieren die Redakteure und Produzenten. Wim Wenders zweifelt sogar an der Zukunft des Kinos. Presser setzt dagegen als ironischen Kommentar Fotos des in den fünfziger und sechziger Jahren heiß geliebten Münchner Filmkunstkinos Theatiner.
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